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weil man zu diesem Zeitpunkt das Ende der Steinzeit ansetzt. (Nach Dr. K. Th. Zingeler u. Dr. Zschiesche.)
2. 3n der Bronzezeit.
Die neuen Bewohner: Mehr als sechshundert Jahre sind
verflossen seit der Zeit, wo jene von uns besuchte Familie der Steinzeit am hohen Flußufer der Gera ihr einfaches, aber wohl glückliches Dasein sührte. Noch ist unsere Gegend bewohnt, wie wir durch Funde beweisen können; aber die Bevölkerung hat an Zahl eingebüßt.
Die Lebensweise der neuen Bewohner ist keine wesentlich andere als die der Steinzeitmenschen; nur in einer Hinsicht sind sie gegen die früheren im Vorteil. Die Metallzeit ist angebrochen. Die Bronze, ein Gemisch von Kupser und Zinn, hat den Stein verdrängt, und an die Stelle der früheren steinernen Waffen und Gerate find schön geformte Schwerter, Dolche, Lanzen, Armringe. Gewandnadeln (Fibeln) und sonstiger Schmuck aus Bronze getreten.
Lage ihrer Wohnstätten: Die genaue Lage der Wohnstätten jener alten Ansiedler vermögen wir für unsere Gegend nicht
sicher anzugeben. Vermutlich aber haben sie ebenso wie die stein-
zeitlichen unweit des Wassers gelegen. Dort hat man die Grabstätten aus der Bronzezeit gefunden, und wo die Menschen damals ihre Toten verbrannten oder begruben, da haben sie sicher auch ihre Wohnungen gehabt.
Eine Hauptfundstelle ist das Gräberfeld am „toten Mann" bei Waltersleben. Einige Gräber sind auch dicht bei Erfurt am Wege nach Bindersleben bei der Abzweigung von der verlängerten Heinrichstraße, in den Kiesgruben des Johannesseldes, in der Nähe des Bahnhofes von Ilversgehofen und an einigen anderen Stellen in Erfurts Umgebung aufgedeckt worden. Auf dem zuerst genannten Friedhofe (Nekropole) aus der Bronzezeit wurden mit
nur einer Ausnahme Skelette gefunden, während die Graburnen auf den übrigen Fundstätten mit Leichenbrand gefüllt waren.
Das Gräberfeld am „toten Mann": Suchen wir nun einmal die Nekropole am „toten Mann" aus und wohnen im Geiste der Beisetzung eines angesehenen Mannes jener Zeit bei.
Das Gräberfeld liegt da, wo der von Egstedt kommende Miesenbach dicht hinter Waltersleben die nach Möbisburg führende Straße begleitet. Damals zog sich wobl das Wallersleber Holz bis zum Wasser herab, während auf der Südseite offenes Feld weithin sich ausbreitete. Hier lagen vielleicht die Gehöfte der Bewohner jener Gegend, und es ist nicht unmöglich, daß der Edelhof des Mannes, an dessen Beisetzung wir jetzt teilnehmen wollen, auf dem heute noch „Burgfeld" genannten Ackerplan, wenig westlich von Rockhausen, stand.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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Extrahierte Ortsnamen: Gera Erfurt Johannesseldes Erfurts Möbisburg
— 23 —
daß die Sachsen nach dem Siege bei Burgscheidungen ein ihm gewidmetes und nach Sonnenaufgang schauendes Siegeszeichen in Altthüringen errichteten. Ziu war der zistag — diestag, unser Dienstag, heilig. Seinen wichtigsten Vertreter erhielt er bei der Einführung des Christentums im Erzengel Michael. Die Zinhei-ligtümer wurden zu Michaeliskirchen und Michaelisbergen. Unsere Michaeliskirche aber ist nicht an einer solchen alten Opserstätte erbaut; sie trägt ihren Namen nur Skt. Michael zu Ehren, der als Stellvertreter des Kriegsgottes zum Schutzherrn Deutschlands wurde.
Frau Holle: In hohem Ansehen stand bei unsern Vorsahren Frau Holle, die Führerin der den Verstorbenen entwichenen Seelen. Wegen dieser ihrer Tätigkeit hat man sie oft zur Gemahlin Wodans, des Totenführers (Walsadir — Totenvater), erhoben und mit Frija vertauscht. Die ausgehauchten Seelen, die sich im Flüstern der Blätter, im Rieseln des Wassers, im Sausen des Windes ver-nehmen ließen, konnten sich verwandeln und, wenn sie Anlaß zur Klage hatten, die Hinterbliebenen mit allerlei Spuk heimsuchen. Das Seeleutreiben fand in der Zwölstenzeit, die am 6. Januar zu Ende geht, statt. Noch heute glaubt mancher Ersnrter, daß ein Traum in diesen Nächten in dein bezüglichen Monat des solgenden Jahres in Erfüllung geht, und unterläßt nicht, in der Neujahrs-neicht Blei zu gießen, unl sich das Schicksal zu künden. Zu den Aufgaben der Göttin Holda gehörte es, sich um den Fleiß der Spinnerinnen zu kümmern. Die Flachsknoten der fleißigsten verwandelte sie in eitel Gold. In der Erfurter Sage lohnt sie die nie erlahmende Tätigkeit einer armen Wäscherin. Die Frau kehrte spät abends von der Arbeit heim und fand am Sockel der Andreaskirche eine Menge Maikäfer. Sie nahm eine Hand voll davon ihren Kindern zum Spielen mit und verwahrte sie zuhause in einem Topfe. Als sie jedoch am andern Morgen nachsah, waren sie in Gold verwandelt. — Bei Einführung des Christentums hat Frau Holle es sich gefallen lassen müssen, Anführerin der Hexen zu werden (Here = Zusammenziehung aus hagedisse — Hag- oder Buschwesen). Auf Besen oder sonstigem Gerät sitzend, ritt sie mit ihnen in der Walpurgisnacht um den Blocksberg. In dieser Nacht wurde früher nach uraltem Gebrauch in Erfurt von den Bürgersoldaten getrommelt, um ein Niederlassen des flüchtigen Hexenvolkes zu verhindern. Aus gleichem Grunde wurden auch die Haustüren mit drei Kreuzen bezeichnet. — In Thüringen war das Innere des Hörfelberges der Wohnort der mächtigen Holde, die, wenn sie die böse Seite ihres Wesens herauskehrte, eine Unholde sein konnte. Die Kirche des frühen Mittelalters hat sie bitter bekämpft. Sie bildete aus ihr eine Tenselin und wandelte das Berginnere zur Fegefeuerstätte um. Man wollte aus dem Hörselberge das Wimmern der gepeinigten Seelen vernehmen, daher fein Name Hör-Seelen-Berg. Das spätere Mittelalter war poetischer gesinnt.
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Extrahierte Personennamen: Michael Michael Holle Holle Holle
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Extrahierte Personennamen: Cosenza Romulus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Unteritalien Sizilien Afrika Gallien Gallien Toulouse Spanien Oberitalien Verona Bern Verona Italien Bnsento
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den Mörser mit einem Steine zngedeckt. Es war gegen Abend, und er wollte sich ein Licht anzünden. Als er nun Feuer schlug, fiel ein Fünflein in den nicht sorgfältig bedeckten Mörser; die Mischung entzündete sich, und mit einem gewaltigen Knall wurde der Stein an die Decke des Zimmers geschleudert. Der Mönch war darüber zuerst heftig erschrocken; als er aber der
25ertf?olb Schwarz.
Sache durch wiederholte Versuche nachforschte, fand er, daß das Gemenge von Schwefel, Salpeter und Kohle durch die Entzündung eine gewaltige Triebkraft gewinnt.
So wird die Erfindung des Schießpulvers erzählt; !fo ist sie auch auf dem Denkmal des Erfinders zu Freiburg im Breisgau dargestellt. Ob aber alles gerade so oder anders zugegangen ist, das weiß man nicht. Ja, nicht einmal über den Namen des Erfinders ist man sicher; die einen nennen ihn Berthold Schwarz, andere sagen, er habe Konstantin Angeltyen geheißen. Vielleicht haben beide Teile recht, und war Berthold der Kloster-
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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gehalten hatte, reichten einige böhmische Geistliche beim Konzil eme Anklage gegen ihn ein, daß er Irrlehren gepredigt habe. Als bald daraus sich das Gerücht verbreitete, daß er aus Konstanz habe entfliehen wollen, wurde er eingekerkert.
Kaiser Sigismund kam am Weihnachtsabend (1414) nach Konstanz. Er verlangte, daß Hns sreigelassen werde. Allein bte Kardinals sagten, es sei das Recht des Konzils, einen Angeklagten in Hast zu nehmen, und drohten, daß das Konzil sich auslösen werde, wenn Sigismund aus seiner Forderung bestehe. Nun gab Sigismund nach, und Hus wurde im Jahre 1415 vor das Gericht des Konzils gestellt. Seine Ankläger hatten aus lernen echnften dreißig Lehrsätze ausgezogen, die das Konzil für Irrlehren erklärte. Hus sollte sie widerrufen. Da entgegnete er, das seien nicht feine Lehren, seine Gegner hätten seine Schriften verfälscht, llnb er blieb babei, er habe nichts zu wiberrusen, er habe in seinen Prebigten und Lehren nur das Gute und Rechte gewollt. Man legte ihm mehrere Formeln vor, durch die er seine Unterwerfung unter das Urteil des Konzils aussprechen sollte; auch Sigismuub rebete ihm zu, bies zu tun; er aber blieb fest babei, daß er nichts gegen den Kirchen-glauben gelehrt und nichts zu widerrufen habe. Nun sprachen die Richter das Urteil, er fei ein verstockter Ketzer, und übergaben ihn der weltlichen Strasgewalt. Nach den unmenschlichen Strafgesetzen der damaligen Zeit wurde er durch das Feuer hingerichtet. Noch auf dem Scheiterhaufen beteuerte er, daß er die Lehren, die feine Ankläger ihm zur Last gelegt hätten, nicht vorgetragen habe, und erlitt den Tod mit großer Stanbhaftig-feit. Im folgenben Jahre würde fein Freunb Hieronymus von Prag ebenfalls zu Konstanz als Jrrlehrer verbrannt. Die Böhmen würden über diese Hinrichtungen sehr erbittert und rächten sich furchtbar durch Totschlagen der Geistlichen und Verwüstung der Kirchen und Klöster in ganz Böhmen. Sie sagten sich von der römischen Kirche los und küubigten dem Kaiser eigismuttb den Gehorsam aus. Erst nach einem siebzehnjährigen Mutigen Kampfe, den sogenannten Hussitenkriegen, unterwarfen sie sich dem Kaiser wieder.
Xiv. Zwei deutsche Erfindungen.
1. Das Schießpulver.
Es wirb erzählt: Um das Jahr 1330 lebte in dem Franzis-fanerfloster zu Freiburg int Breisgau ein gelehrter Kloster-bruber. Er beschäftigte sich viel mit Erforfchung der Naturkörper und ihrer Kräfte. Einst hatte er Schwefel, Salpeter und Holzkohle in einem Mörser fein gestoßen und gemengt und dann
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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79 Sachsen. ___§ 53
Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, §53
die wichtigsten Flüsse, Gebirge und Städte zu benennen (s. darüber Aum, 1 bei
der Süddeutschen Hochebene). Dabeiist anzugeben, was bereits von einem frü-
Heren Unterricht her über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über:
Chemnitz A Elbsandsteingebirge Freiberg Hü Mulde Sächsische Schweiz
Dessau tz Elster, Schwarze Halle G Pirna O Wittenberg O
Dresden ^ Elster, Weiße Leipzig ^ Plauen G Zwickau <fa.
Elbe Erzgebirge Meißen /X Saale
2. Abb. 1, § 53 ist mit den wichtigsten Eintragungen (s. o.) zu zeichnen,
und zwar a) nach der Abb., b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in
Skizze 2, §53!
3. Nenne in dem betreffenden Gebiet Ivo Kin-Strecken (nach Skizze 2, §53)!
Sachsen (das natürliche oder physische Sachsen) ist die nördliche Ab-
dachung des Erzgebirges, mit dem nördlich vorgelagerten Tieflande bis an den
Sandrücken des Fläming reichend. Die Erzgebirgsabdachung bildet das König-
reich Sachsen, das Tiefland gehört der Provinz Sachsen an (und dem Herzog-
tum Anhalt).
a) Das Erzgebirge.
1. Das Erzgebirge ist eine einseitig gehobene Scholle, die sich als wellige, von
Flüssen zerschnittene Hochebene allmählich nach Norden abdacht, nach Süden aber
steil abbricht. Hier drangen an der Bruchlinie gewaltige vulkanische Massen herauf,
und es bildeten sich zahlreiche Warmquellen (Karlsbad, Marienbad, Teplitz).
Die höchste Spitze, der Keilberg, 1240 in, liegt auf böhmischer, der zweit-
höchste, der Fichtelberg, 1210 m, auf sächsischer Seite. Zwischen ihnen
befindet sich eine der höchstgelegenen Ortschaften Deutschlands, das freundliche
Oberwiesental, 900 m hoch. Die Verbindung zwischen Erzgebirge und
Fichtelgebirge heißt Elstergebirge; die Hochfläche im Winkel zwischen Franken-
wald und Erzgebirge ist das Vogtlands, das häufig von Erdbeben heim-
gesucht wird.
Die abtragenden Kräfte sind beim Erzgebirge viel erfolgreicher gewesen als
z. B. beim Harz. Das ganze Gebirge ist entblößt bis auf die Knochen, soll heißen,
überall ist das Urgebirge bloßgelegt, das hier aus Gneis besteht, der von vielen
wertvollen Erzadern durchzogen wird.
2. Bergbau. Das „Erzgebirge lieferte noch vor wenigen Jahren
das meiste Silber Europas; heute wird es vom Rheinland (meist Ver-
hüttung ausländischer Erze) und auch vom Mansselder Bezirk übertroffen. Es
wird im Erzgebirge noch Blei, Zinn und etwas Eisen gefördert. Der Mittelpunkt
des Silberbergbaues war Freiberg □. 1911 gab man hier aber infolge der
niedrigen Silberpreise den Silber-Bergbau auf und verhüttet jetzt nur noch
ausländische Silbererze. Von großer Wichtigkeit ist das sächsische Kohlen-
lager bei Zwickau G (an der Zwickauer Mulde) und Chemnitz A (kemnitz),
x) Den Namen hat das Vogtland davon, daß es früher als unmittelbarer kaiserlicher Besitz
von besonderen Vögten verwaltet wurde.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
§ 36
Das Schwäbische Stufenland,
44
wieder aufgebaut. Ebenso ist die alte Zollernstammburg gefallen (1423 durch
den Schwäbischen Städtebund), doch erstand sie durch Friedrich Wilhelm Iv.
wieder zu neuer Herrlichkeit. Der vieltürmige Bau nimmt den ganzen Gipfel
ein Ii. Bild 2, g 35.| — Auch am Rande der eigentlichen Platte befinden
sich Schlösser, z. B. am Rande eines der schönen Täler das schlanke Lichtenstein
Is. Text u.bild i, g 3»|. An der Stelle dieses Schlosses stand früher die durch Hauffs
„Lichtenstein" bekannt gewordene Burg. In der Nähe befindet sich die 188 m
lange „Nebelhöhle", die ebenfalls aus der Hauffschen Erzählung bekannt ist.
Die Höhlen sind besonders ausgebildet im nördlichen Teile des Fränkischen Jura, in
der sogenannten Fränkischen Schweiz. Am bekanntesten sind hier die Müggendorfs und Gailen-
reuther Höhlen. Wie entstehen die Tropfsteine? (Stalaktiten von oben, Stalagmiten von unten).
Diese Höhlen sind interessant dnrch viele Knochenreste vorweltlicher Tiere aus der Zeit des älteren
Schwemmlandes (Diluvium). Vorzugsweise sind es Knochen des Höhleubären, der Höhlen-
Hyäne, des Riesenhirsches und des Mammuts. Letzteres ist dasselbe Tier, das man heute noch
mit Haut und Haaren aus dem Eise Sibiriens hervorzieht. Neben und zwischen diesen Knochen
findet man Steinäxte, steinerne Pfeilspitzen, steinerne Messer usw., ein Beweis, daß die Menschen
des Steinzeitalters schon mit einer untergegangenen Tierwelt zusammen lebten. — Der Jura
ist auch reich an interessanten Einschlüssen oder Fossilien, besonders der feinkörnige Kalk-
schiefer bei Solnhofen an der Altmühl I s. Bild 3, §~3h. der als Lithographiestein be-
nutzt wird.
Südlich von der Stelle, wo Jura und Schwarzwald zusammenstoßen, liegt
im Winkel von Bodensee und Rhein der Hegau, eine Landschaft mit 5 mächtigen
Vulkanen, darunter der Hohentwiel, 690 m (Scheffels „Ekkehard").
c) Die Städte des Schwäbischen Stufenlandes.
§ 36 Die Städte (s. Abb. 1, § 34) sind znm größten Teil am Neckar wie Perlen an einer Schnur
aufgereiht. Ztuttgart, mit dem einverleibten Cannstatt A, im Herzen des Neckarlandes schön und
geschützt in einer Mnlde gelegen wie in „einer riesigen, mit Weinlaub ausgelegten Prachtschale"; das
süddeutsche Leipzig; Buchdruck, Buchhandel; Maschinen-, Klavier-, Möbelfabriken, Baumwoll-
Weberei; Technische Hochschule. — Neckaraufwärts Eßlingen A, Fabrikstadt (größte Maschinen-
fabrik des Laudes). — Nördlich vou Stuttgart die zweite Residenz Ludwigsburg O, am Fuße
des Hoheuasperg (Schubart!), mit der größten Orgelfabrik der Welt (Geburtsort Kerners und
Mörikes). — Das kleine Marbach am Neckar ist Schillers Geburtsort. — Heilbronn [ln, Eiseu-
und andere Industrie, Beginn der Neckarschiffahrt. — Ostlich davon Weinsberg (Burg Weiber-
treu!). — Reutlingen A, am Fuße der Rauhen Alb, Fabrikstadt. — Am oberen Neckar Tü-
bingen O, Uhlands Geburtsort; Universität. — Ellwangen, am Jagst. — Am Kocher (Schwä-
bisch-)Hall, einer der vielen Salinenörter Württembergs. Zwischen den Fabrikstädten Göp-
Pingen O und Gmünd O der Hohenstaufen.
d) Schluß- und Wiederholungsaufgaben zum Schwäbischen Stufenland.
1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann aus dem Gedächtnis) alle
Eintragungen, die die Zkizze 1, § 34 hat.
2. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über:
Ellwaugeu
Enz
Aalen
Göppingen O
Hall
Jagst
Kocher
Lichtenstein
Ludwigsburg O
Marbach
Neckar
Rauhe Alb
Reutlingen A
Schwöb. Jura
Stuttgart A
Tübingen O
Weinsberg.
Eßlingen A
Gmünd O
Heilbronn □
Hohenstaufen
Hohenzollern
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Hauffs Schubart Schillers
49 Das Lothringische Stufenland.__§41
Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: 1. Es sind in Abb. 1, § 40 die
wichtigsten (s. darüber Anmerkung 1 bei der Süddeutschen Hochebene) Flüsse, Gebirge und
Städte zu benennen. Dabei ist anzugeben, was bereits aus einem früheren
Unterricht über die Objekte bekannt ist. Es ist also zu sprechen über:
Donnersberg, 690 m Kaiserslautern | Mosel Saarbrücken #
Hardt Metz G Saar Wasgenwald.
2. Abb. 1, §40 ist mit den wichtigsten Eintragungen zu zeichnen, und zwar
a) nach der Abb. und b) aus dem Gedächtnis. Beachte dabei die Hilfen in -
Skizze 2, § 40!
3. Nenne im Gebiet des Lothringischen Stufeulandes Iw-Kni-Strecken
(nach Skizze 2, § 40)!
1. Das Lothringische Stufenland, das ist das Mosel-Saargebiet, ist keine Awlde,
wie die beiden rechtsrheinischen Stufenländer, sondern eine wellige Hoch-
fläche (f. Abb. 3, § 30); es ist aber wie diese Stnfenländer fruchtbar (in den
Tälern Wein, auf der Hochfläche Weizen) und birgt das große Lothringische oder
Saarkohlenlager und das äußerst wertvolle Lothringische Eisenerzlager (die Fort-
fetzung des großen Luxemburgischen Lagers). — Die Bewohner gehören zu den
Franken.
2. Bodenschätze. Das Saarbrückener Kohlenlager ist das drittbedeutendste
Deutschlands. Es finden sich hier im ganzen 200 Flöze, die zusammen eine Stärke
von 130 m haben. Doch sind nur 88 Flöze mit 82 m Kohle abbauwürdig. Das
Lager nimmt einen Raum von 1000 qkm ein. Man schätzt die Kohlenmenge
auf 4000 Mill. cbm und berechnet, daß sie bei jetziger Ausbeutung noch 500 Jahre
reichen wird. — Das Lothringisch-Luxemburger Eisenlager wird in
Europa nur von dem englischen bei Cleveland übertroffen. Die Eisenerze sind
auch hier, ebenso wie im Norden des Juragebirges, dem Jurakalk eingebettet. —
Gleich dem Schwäbischen ist auch das Lothringische Stufenland reich an Salz-
lagern. — An anderen Stellen finden sich wertvolle Lager von Quarzsand
(Glashütten) und von Ton (Tonwarenfabriken).
3. Städtess.abb. 1, §40). Wir ordnen gleich nach politischengebieten. a)Jnlothringen: § 41
Metz G, Deutschlands stärkste Festung, in einem weiten Talbecken au?, 1648 an Frankreich ge-
fallen, 1870 zurückgewonnen (östlich Courcelles, 14. Aug.; westlich Vionville, 16. Aug.;
Gravelotte und St. Privat, 18. Aug.); Übergabe 27. Oktober 1870. — Nördlich von Metz
Diedenhofen,» Festung an? — Südlich von Saarbrücken die Höhen von Spichern, 6. Aug.
1870! — Ostlich von Saargemünd die kleine Festung Büsch. — Unweit des Rhein-Rhone-Kanals
Saar bürg an der Saar.
d) In der Rheinprovinz: im Saarkohlengebiet ein ganzes Nest kleinerer und mittel-
großer Bergbau- und Industriestädte. Vier von ihnen haben sich 1909 zu der Stadt Saarbrücken
vereinigt (bis dahin A, setzt #); benachbart Neunkirchen □, Saarlouis u.a. Industriestädte.
c) In der Rheinpfalz: St.ingbert O, Anteil am Saarbrückener Kohlenlager, Eisen-
werke. — Pirmasens □ und Zweibrücken O, Fabrikstädte.
Schluß- und Wiederholungsaufgabe zum Lothringischen Stufenland.
1. Benenne und zeichne (erst nach der Vorlage, dann mi
Eintragungen, die die Skizze 1, § 40 hat. [Kreis - Lehrerducn^_
H. Harms, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Präparandenhät l. 4
! _______
I Odenkirchen^
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T141: [Armee Metz General Paris Schlacht August Mac Franzose Mahon Festung], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Qxenf
Ölen
Ctflitievatogifcße Wandtafeln
von Gjjtofejfov 3)z. % ttarmfräufez
Gdotlftänbig in 10 Ctafeln: 2 Ctafefrl Mviftauogvapfyie in Grot> und
6c§wavjövnät, 8 Ctüfeftl Quinevülien in vielfarbiger S3itf)ogvnpt)ie
3)em (Werk find (Erläuterungen beigegeben, die das Wichtigfte ent-
halten über J^riftaüfyftem, djemijc&e 'Jufammenfefynng, färbe, jfärte,
fpepfifüjes (Bewid/t, öpattbarkeit, Vorkommen und Verwendung
Gjjreife: Czafet I und Ii aufgewogen auf £ einwand mit Öfen Ott. 3.50, mit (Stäben je 5 Qu.,
Ctafet Iii—x aufgesogen auf £ einwand mit Öfen Je Ött. 6.50, mit ötäben Je 8 Qßark.
Ort Uaft hrsv 'Tofrt/t) , Ctafeli: J?tiftattogtapt)ie: ^Reguläres und tjexago-
Ofzlljfxll Uf£V —w nales (Syftem. Cxafet Ii: J?riftattogzapt)ie: Ztetta*
gonales, vljombifcßes, monoklines und triklines (Syftem. Ctafel Iii: (Elemente und (Sulfide
(Qlnfang). fxafel Iv: (Sulfide (öcfflufj) und analoge Verbindungen. Ctafel V: Oxyde.
Ctafel Vi: Jfydroxyde, Jfaloidfalje u. Borate. !Xafel Vii: Karbonate. Ctafel Viii: (Sulfate,
(Chromate, Quolybdate, 'Wolframate, Qlranate, tyjtfospfjate und Qlrfeniate. Czafel Ix:
(Silikate (Anfang). Ctafel X: (Silikate (Gestuft), Clitanate und otganiföe Verbindungen.
Qxur die wenigften (Scf/ulen und fonftigen £e^ranftalten find bei den l/ofyen Gjjreifen, die für
gnte Qhineralflufen — und folcfye kommen einjig und allein beim Qliifdjaiiungsunterricljt in
Q3etrad)t—bejafytt werden, in der £age, fictj eine jweckentfpreckende Q27ineralien~(Samm*
(nng anjufi^affen. (Brofje Wandtafeln, die geeignet erfdjeinen, eine koftfpielige Offline*
rallen' Sammlung jn erfetjen, fehlten aber bisher für den Qinterridjt in der Quineralogie.
2)ie (Wiedergabe ist vorjüglid) gelungen, die farbengebung und die (Schönheit der formen
kommen ansgejeicfynet jur (Bettung, fo daß Qlnterridjtsleiter, denen die Cxafeln vorgelegt
wurden, das Werk als ein Gj3racf)tmerk er ften langes bezeichneten, wie es
der Gcfyule bisher noclj nidjt geboten wurde. Die Qlbfat?fä$igkeit ist nnbegrenjt.
Qlidjt allein alle einfctflägigen Onftitute tföl/erer Jsehranftatten, fowie Verg* und Verg*
vorfcffulen, Volks* und Vürgerfdjulen, (Seminaren und (fjräparanden-Qlnfialten, fon-
dern auch alle Quineralien - (Sammler find Ontereffenten für das prächtige (Werk. Die
Qlnjcljäffuugskoften können auf den (Etat mehrerer (Jahre verteilt werdeni dafel I—iii
liegen vor, dafellv wird noch 1912, Ctafel V—vi11913, Zafel Viii—x 1914 etfdjeinen.
m*T7t7rrrtttr7ttw7ttrym*rmwrtvttttt7mtrrtttmm*lz'
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derer, die für die (Scfyönfjeit der Jfeimat und der heimatlichen Vauweife (
die einfe^en, daß gerade der (Schulhausbau eines der mectvollften Quittelji
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find, dienen dem V erfäff er jur (Erläuterung feiner (Ausführungen. (Struth ans ■
Spamersche Luchdruckerei in Eeipjig
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TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
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§ 51__Thüringen (Harzvorland). 76
stadt D. Von Wernigerode führt die Harz - Querbahn nach Nordhausen; eine Abzwei-
guug erklimmt den Brocken, der aber allzuoft in Wolken eingehüllt ist, die dann deu sonst Herr-
lichen Rundblick unmöglich machen. Die Querbahn gibt ungefähr die Grenze zwischen Ober-
und Unterharz an. Der letztere hat, obgleich niedriger, das großartigste Harztal: 6) die Bode
tritt durch ein gewaltiges Engtal bei Thale in die Ebene. Dnrch einen 250 m (!) tiefen Spalt
im Granitfels schießt sie brausend dahin I f. Text n. Bild 4, s ~)i I. Die Gebirgszunge zu ihrer
Linken in Skizze 2, § 51 ist der Roßtrappfelsen, der Vorsprung zur Rechten der Hexentanz-
Platz (der alte Hexenglaube!). Beide bieten herrliche Ausblicke auf die Ebene. (Das eingemeißelte,
hufeisenförmige Zeichen — Roßtrappe - Roßspur — war wohl eine heidnische Opferstätte. Die
Sage vom Ritter Bodo!). Weiter flußaufwärts durchströmt die Bode den schönen Gebirgskessel
von Tresebnrg (vgl. Schwarzakessel, §50!), und noch weiter aufwärts liegeu an ihr im Kalkstein-
gebirge berühmte Höhlen, z. B. die Hermannshöhle (vgl. Jura). In der Ebene fließt die Bode
durch Quedlinburg A, das von weitgedehnten Blumenfeldern umgeben wird (Grab Heinrichs I.).
Der Harz wird allsährlich von Tausenden von Wanderern und Kurgästen besucht. Die be-
kanutesten Kurörter liegen am Nordrand: Harzburg, Jlseuburg, Blankenburg, Thale, Ballen-
stedt. Im Gebirge sind am bekanntesten Schierke (südöstl. vom Brocken), Braunlage (südl. vom
Brocken, an der Bode), Hahnenklee (südwestl, von Goßlar).
5. Der Harz ist wichtig durch seinen Erzreichtmn (Kupfer, Blei, Silber, Gold).
Über die Hälfte der Bewohner findet ihren Erwerb im Bergbau, für den großartige
Einrichtungen getroffen wurden: a) Bei Clausthal und Zellerfeld — s. Relief
Abb. 2, § 51! — befindet sich ein Schacht von 865 m Tiefe, das ist bis 200 m nnter dem Ost-
seespiegel (unterirdische Schiffahrt, zum Teil ebenfalls unter dem Meeresspiegel); d) Der Bergbau
Goslars (O) knüpft an den Rammelsberg (s. Relief!). Die Stadt war ein Lieblingssitz der alten
Kaiser; das ehrwürdige Kaiserhaus, der älteste weltliche Bau Deutschlands, sah 23reichsversamm-
lnngen. (Ostl. von Goslar Bad Harzburg; Heinrich Iv.!) c) Der Höhenkurort Andreasberg hat
die bedeutendsten Silbergruben des Harzes, d) Das großartigste Bergbaugebiet ist das des Maus-
seld - Eislebeuer Kupferschiefers, das 2/3 des deutscheu Kupfers und anch viel Silber liefert.
Außer im Bergbau finden die Bewohner ihren Erwerb durch Waldwirtschaft
(Holzfällen, Holzkohlenbrennerei), Vogelfang (Heinrich I.!) und Vogelzucht (Har-
zer Kanarienvögel), durch Arbeiten in den Mooren der Hochfläche, in den Stein-
brüchen, z.b. in den Gipsbrüchen des Südrandes und in Fabriken, durch Vieh-
zucht (namentlich im Oberharz; Harzer Käse) und Ackerbau (namentlich im Unter-
harz). Von größter Bedeutung ist ferner die Einnahme durch den Fremdenverkehr.
6. Das außerordentlich fruchtbare nördliche Borland des Harzes (Zuckerrüben-
bau) ist Deutschlands Salzkammergut. Bei Staßsurt an der Bode ist eins
der großartigsten Salzbergwerke;
Hauptsache ist die Gewinnung der
sogenannten Abraumsalze, die
üb e r dem Steinsalz liegen und als
Düngemittel, z. B. Kaimt, und für
chemische Erzeugnisse verwertet
werden (s. nebenstehende Skizze).
Bei Schönebeck an der Elbe
Deutschlands größtes Salinen-
werk. Unterschied zwischen Salz-
bergwerk und Saline! Wir
rechnen das Vorland bis zu den
großen Städten Magdeburg und
Braunschweig. Magdeburg A
b d I ~_Vab ^^*3^ !zj C Lfcpz. W d
Abb. 5, § 51. Schnitt durch das Staf
furter Salzlager.
St = Staßfurt, L — Leopoldshall, a = älteres
Schwemmland (Diluvium), b = Buntsandstein,
c == Gips, d = Tort.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
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